Wohnhaus ZGo

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  • Entwurf und Werkplanung sämtlicher Möbel und Einbauten

  • Entwurf und Bauantrag 04.2020
  • Baubeginn 01.2021
  • Fertigstellung 11.2021 mit ganz viel Eigenleistung

  • Bodenplatte mit flügelgeglättetem Beton auf Schaumglasschotter-Dämmung
  • Holzrahmenbau mit Holzbalkendecken
  • Treppe aus Konstruktionsvollholz (KVH)
  • Hinterlüftete Metallfassade und Metalldach mit individuell gekantetem Profil
  • Massivholzgarage mit Zimmermannsverbindungen
  • Lehmputz mit Material aus der Baugrube in Eigenleistung

  • sehr gut gedämmter Holzbau
  • Grundofen (auch zum Backen und Kochen) im Erdgeschoss mit einschaligem Kamin
  • Infrarot-Direktheizung zur Unterstützung des Ofens
  • Durchlauferhitzer (2 Stück) für die Warmwasserbereitung
  • 10 kWp PV
  • (keine wassergeführte Heizung, nur Kaltwasserleitungen im gesamten Haus)

  • Grundstück 485 qm
  • Wohnfläche 145 qm

Goldbach bei Aschaffenburg

Zurück zu den Wurzeln als weniger noch mehr war, so könnte man das ZGo am besten beschreiben.

 

Hä? Salopp gesagt eine mit Lehm verputzte Holzhütte mit Blechfassade und nur einem Ofen in der Mitte. Man könnte vermuten, dass das Leben in so einem Haus nicht smart ist, nur was für Individualisten mit geringem Komfortanspruch. Aber weit gefehlt…

 

Im besten Fall passt ein Haus zu seinen Bewohnern wie ein Maßanzug. Gemeinsam mit den kompromissbereiten Bauherren haben wir beim Schneidern zunächst alles infrage gestellt:

 

Wie viel Haus und Komfort wird benötigt, dass Wohnen sich gut anfühlt? Viel Budget für hohen Komfort oder niedrige Rate für ein entspanntes Leben? Bei 4 Kindern stellt sich die Frage: Wie groß muss ein Kinderzimmer sein und was wird aus den Räumen, wenn die Kleinen groß sind? Handwerklich solide hergestellt, möglichst langlebig und wohngesund – welche Materialien kommen in Frage? Wo kommen die Baustoffe her und wie ist es mit der Rückbaubarkeit? Kann man Baukosten sparen, wenn man möglichst viel an ein Gewerk vergibt? Ist Eigenleistung sinnvoll? Brauchen wir eine kostenintensive Haustechnik mit kurzen Wartungsinervallen, wenn der Wärmebedarf eines gut gedämmten Hauses sowieso gering ist? Gibt es Technik, die nicht so schnell altert? Und wo kommt überhaupt die Energie her? Wie gestalten wir behagliche Räume mit der ästhetischen Gelassenheit eines Altbaus?

 

Langsam und intensiv planen, dabei sämtliche Fragestellungen sorgfältig abwägen, bis die richtige Strategie für eine rasche Umsetzung gefunden ist. Handwerker mit Herzblut finden und somit eine Garantie für einen gut sitzenden Maßanzug. Die Experimentierfreude der Bauherren hat sich gelohnt.

 

Beschränken auf wenige, aber wertige Baustoffe. Anstatt aufwendiger Heiztechnik wird gut gedämmt und die laufenden Kosten dauerhaft reduziert. 

 

Rohbau, Treppe, Decke und Böden in Fichtenholz aus einer Hand  – vom Zimmermann – das spart Kosten, verringert Schnittstellen, macht das Bauen weniger komplex und somit schneller und günstiger. Konstruktion zeigen: Sichtbare Balken mit klassischen Holzverbindungen mittels CNC-Technik wirtschaftlich gezimmert, sogar die Treppe in Meisterqualität. Leichte Rückbaubarkeit mit eingeplant.

 

Eine Metallfassade überzieht das Dach und die Wände identitätsstiftend. Der homogene Look wird mit Fensterelementen in Lärchenholz gegliedert. Nicht günstig, aber dank hoher Robustheit auf lange Sicht durchaus wirtschaftlich. Zumal komplett wiederverwertbar.

 

Wenig Beton mit geglätteter Oberfläche, auf Schaumglasschotter-Dämmung bildet die Grundlage für das Leben im Erdgeschoss. In der Raummitte steht ein Römerofen als zentrale Heizquelle und optionaler Kochstelle. Es gibt sonst keine weitere Heizung im klassischen Sinn. Zusätzliche Infrarot-Deckenstrahlplatten, mit PV-Strom gespeist, heizen nutzerunabhängig bei Bedarf. Das Brauchwasser wird mittels Durchlauferhitzer bedarfsgerecht erwärmt.

 

Im Obergeschoss befinden sich 2 große Räume. Mittels raumtrennenden Einbauschränken werden daraus 4 Kinderzimmer. Raumhohe Schiebetüren schotten ab oder schaffen Großzügigkeit zum Flur. Da, wo die meiste Wäsche anfällt, wird sie auch verarbeitet. Der Hauswirtschaftsraum mit Waschgelegenheit ist zentral angeordnet.

 

Im Dachgeschoss ist der Rückzugsbereich für die Eltern. Schlafzimmer, Homeoffice und separates Bad. Geschickt angeordnete Stauflächen in den Schrägen macht einen kostenintensiven Keller überflüssig.

 

Auf die mit Lehm aus der Baugrube verputzen Innenwände dürfen die Bauherren besonders stolz sein. Hut ab für diese hochwertige Eigenleistung. Bauen mit dem, was da ist. Experiment geglückt!

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Veröffentlichung

Katja vor dem Haus Zang
Veröffentlichung in der Zeitschrift „DasHaus“,  Ausgabe 1-2 / 2023

 

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Podcast mit Nadine und Ulrich Zang Hausfreunde Das Haus
HAUSFREUNDE: Der DAS HAUS Podcast

 

Nadine und Ulrich Zang erzählen, worauf es ihnen bei der Planung ankam und welche unkonventionellen Lösungen sie für ihr zuhause gefunden haben.

 

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Titel bba mit Zang
Veröffentlichung in der Zeitschrift „bba“,  Ausgabe 7-8 / 2023

 

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Bericht auf der Homepage vom bba im neuen Tab lesen

 

Es wird überwiegen über das nicht wassergebundenes Heizkonzept mit Infrarot-Deckenstrahlplatten berichtet.

Logo-LBT
Teilnahme am Lehmbautreff am 23.08.2023

 

Die Familie Zang berichten beim Lehmbautreff 23.08.2023 über ihr Haus und über die Verarbeitung des Aushubes zum Lehmputz an den Innenwänden. 

 

Hier geht es zur Anmeldung für das Zoom-Treffen am 23.08.2023

 

Der LehmBauTreff ist eine offene und kommunikative Online-Veranstaltung in Kooperation zwischen dem conluto und LEHMBAU.BLOG .

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